Die Digitalisierung hat das Marketing revolutioniert – zumindest auf dem Papier. Automatisierte Kampagnen, Social Media Funnels, Tracking bis ins letzte Pixel.Tools gibt es für alles: für Sichtbarkeit, für Automatisierung, für Ausspielung usw.
Doch eine Frage bleibt oft unbeantwortet:
Was nützt all das, wenn am Ende niemand zuhört?
Digital≠ digital gedacht
Viele Marketingabteilungen setzen digitale Tools ein, mit analogem Mindset.
Ein klassisches Beispiel: Broschüren werden als PDFs auf die Website geladen, E-Mails mit generischen Inhalten automatisiert versendet, Social Media Posts recyceln interne News. Technisch gesehen ist das alles «digital». Aber strategisch?
Digitalisierung ist nicht das Was, sondern das Wie. Nicht die Plattform macht es wirksam, sondern der Gedanke dahinter.
Ein Beispiel aus der Praxis
Ein B2B-Unternehmen entschied sich, monatliche Webinare als Teil seiner digitalen Strategie anzubieten. Die Umsetzung war technisch einwandfrei: automatisierte Anmeldung, schöne Mail strecke, solide Präsentation.
Das Problem?
Das Thema war irrelevant. Die Webinare behandelten interne Prozesse statt branchenspezifischer Herausforderungen. Ergebnis: Anmeldungen blieben aus, die wenigen Teilnehmenden schalteten früh ab. Was fehlt, war Relevanz, nicht Technologie.
Die Illusion der Digitalisierung
Digitalisierung gaukelt oft Effizienz vor, doch ohne strategischen Fokus führt sie zu automatisiertem Lärm. Ein treffendes Bild: Stell dir vor, du hast ein Megafon und benutzt es, um das Falsche zu sagen. Digitalisierung verstärkt, was du tust, aber nicht, ob es richtig ist.
Wirkung entsteht dort, wo Technik auf Haltung trifft
Was eine digitale Marketingstrategie wirklich braucht:
Zielgruppenverständnis: Was bewegt die Menschen, nicht: Was können wir senden?
- Kanalbewusstsein: Wie funktionieren LinkedIn, TikTok, Newsletter: nicht technisch, sondern kulturell?
- Content mit Absicht: Was hilft? Was löst? Was inspiriert?
Einschlanker Newsletter mit einem konkreten Problem-Lösungs-Ansatz kann mehr bewirken als eine perfekt gebaute Funnel-Strecke mit unklarem Ziel.
Digital ist nur der Anfang – Wirkung braucht Klarheit
Wer glaubt, dass Tools und Automatisierung automatisch zu Ergebnissen führen, irrt.
Digitalisierung im Marketing ist kein Selbstzweck.
Sie ist ein Verstärker für alles, was inhaltlich vorhanden ist.
Wer nichts zu sagen hat, braucht keine Plattform.
Wer Relevanz schafft, braucht oft weniger davon.
Willst du nicht einfach lauter werden, sondern gezielter wirken? Dann lohnt es sich, zuerst zu fragen: Was wollen wir wirklich erreichen und warum sollten Menschen uns zuhören?
Die Antwort darauf ist oft der strategischste Schritt deiner Digitalisierung.
